ISDN-Ende: Telekom schaltet ISDN ab

Das Ende der analogen und ISDN-Telefon-Netzwelt rückt immer näher, bis Ende 2018 will die Telekom alle ihre Netze auf All-IP umstellen.  

All-ip

 

Telekom: Wir ziehen 2018 dem „gallischen Dorf“ den Stecker!

 

Dem „gallischen Dorf der ISDN-Freunde, die sich bislang erfolgreich der Umstellung auf All-IP widersetzen konnten“, werde 2018 definitiv der Stecker gezogen, bekräftigte van Damme. Bruno Jacobfeuerborn ergänzte: Die ISDN-Technik, die aus den 1990er Jahren stamme, werde mit zunehmendem Alter immer störanfälliger und wartungsintensiver.

 

Wie Bruno Jacobfeuerborn auf Nachfrage ergänzte, wird es Ausnahmen einzig bei sogenannten „Single-Play“-Kunden geben, die nur einen einfachen analogen Telefonanschluss für Sprachtelefonie besitzen. Für diese wird eine sogenannte POTS-Karte in der Vermittlungsstelle eingebaut, welche eine analoge Telefonleitung zur Verfügung stellt und diese in die neue All-IP-Welt übersetzt. Somit ändert sich nur für diese Kundengruppe nichts: Sie brauchen auch keine neuen Endgeräte oder Router und können sogar ihre Wählscheibentelefone aus der Steinzeit der Telefonie weiter verwenden. 

 

Damit wird nun die Internet-Telefonie (Voice over IP) Standard. Obwohl die Telekom diesbezüglich eine Informations-Offensive gestartet hat, wissen einige Kunden nicht, was bei der Anschluss-Umstellung nun genau passiert bzw. was auf sie zukommt. (teletarif.de)

 

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Vor einigen Tagen hatten die Verbraucherzentralen die Ergebnisse einer Studie präsentiert, bei der Festnetzkunden befragt wurden, deren Anschluss auf All-IP umgestellt wurde oder wird. Die Ergebnisse zeigten, dass zwar ein Großteil der (Zwangs-)Umstellungen reibungs­los verläuft, dass es aber bei vielen Kunden be­trächtliche technische Probleme gibt – und dass die Um­stellung in vielen Fällen von den Netz­be­treibern schlecht kommuni­ziert wird.

Die Ergebnisse dieser Studie veranlassten Tele2 heute zum Versand einer Mitteilung, die zwischen den Zeilen vielleicht mehr über die Ängste von Tele2 verrät als dem Unternehmen selbst lieb sein dürfte.

 

Vorwurf: Telekom macht keine klaren Angaben zur Umstellung

Unter dem Titel „Droht bald 15 Millionen Telekom-Kunden die Kündigung?“ berichtet Tele2 über den All-IP-Umstellungsprozess der Telekom, der bereits seit Monaten im Gange ist und nennt als Quelle für diese Zahl eine nicht mehr ganz taufrische teltarif.de-News vom 20. Oktober 2014. teltarif.de hat natürlich in der Zwischenzeit weiterhin über die Umstellungsmaßnahmen berichtet, zum Beispiel darüber, dass die Telekom nach eigenen Aussagen wöchentlich 60 000 bis 70 000 Anschlüsse umstellt.

Dann schreibt Tele2, dass sich die Telekom „nicht klar geäußert“ habe, „ob die Umstellung per Kündigung oder technisch erfolgen soll“. Doch auch diese Fakten sind durch die Berichterstattung von teltarif.de längst bekannt: Die Telekom muss Kunden, die einen Anschluss mit Internet haben, kündigen, da hier eine einseitige Vertragsänderung durch die Telekom verbraucherrechtlich nicht haltbar wäre. Lediglich für normale Analog-Anschlüsse ohne DSL wird es technische Lösungen geben, die die Telekom dann in der Vermittlungsstelle oder den Kabelverzweigern umsetzen will. Diese Tatsache erwähnt Tele2 dann im späteren Verlauf der Mitteilung.

Basierend auf den Ergebnissen der Verbraucherstudie behauptet Tele2 dann, die „Inhaber herkömmlicher analoger Telefonanschlüsse, von denen es noch immer über sechs Millionen in Deutschland gibt, träfe es dabei besonders hart. Viele von ihnen wären mit der Situation überfordert, weil sie sich im unübersichtlichen Markt wenig auskennen. Einige würden unter Umständen noch nicht einmal die Kündigungsschreiben verstehen.“ (teletarif.de)

 

Obwohl die Telekom immer wieder die Einfachheit des neuen All-IP-Konzepts für Kunden betont, scheint es dennoch erhebliche Probleme zu geben. So kritisierte die Verbraucher­zentrale Sachsen vor wenigen Stunden die mangelnde Informations­politik und Technik-Ausfälle bei der Breitbandtechnik.

Die Telekom will Kunden mit einem Analog- oder ISDN-Anschluss bis 2018 auf All-IP umstellen. Dabei werden Telefonate künftig ausschließlich über das Internet geführt.

Die Verbraucherzentrale Sachsen nennt in ihrem Artikel als weitere Problemfelder etwa den Ausfall des Hausnotrufs oder den wochenlangen Ausfall des Anschlusses. Auch wir berichten in der Vergangenheit über Probleme mit All-IP-Anschlüssen. Dabei ordnet sich auch eine Störung der VoIP-Anschlüssen mit einer Größenordnung von 300 000 betroffenen Kunden in die Historie ein. (teletarif.de)

 

 

 

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